Meeraner Sportverein e.V.

Meeraner Stadion dörrt aus

Marcel Pohle, 07.08.2018

Meeraner Stadion dörrt aus

Frust bei den Fußballern des Meeraner SV. Die Saison steht vor der Tür, doch der Rasenplatz kann nicht genutzt werden.

Am letzten August-Wochenende beginnt in der Landesklasse und Westsachsenliga die neue Fußballsaison. Sportlich verspricht es beim Meeraner SV spannend zu werden, er geht mit zwei Aufsteigern an den Start, die Erste spielt Landesklasse, die Zweite Westsachsenliga. Trotz sengender Sonne liegt ein Schatten über dem Richard-Hofmann-Stadion. Der Rasenplatz, eigentlich ist diese Bezeichnung unzutreffend, ist nicht bespielbar.

Er gleicht eher einem Stoppelfeld, der ist Rasen verbrannt, der Boden knochenhart. Das liegt an der fehlenden Bewässerung. Seit Monaten hat das Spielfeld keinen Tropfen Wasser gesehen. "Auf dem Platz ist kein vernünftiger Fußball möglich, die der Verletzungsgefahr zu hoch", schätzt Vereinsvorsitzender Uwe Barth ein. Er hat die Hoffnung aufgegeben, dass der Platz in diesem Jahr noch genutzt werden kann. Das Problem steht bereits länger auf der Tagesordnung. Die Hitze hat es nur wieder aufkochen lassen. Gespräche mit der Stadtverwaltung über eine Bewässerung, die generell notwendig ist, habe es laut Barth gegeben, doch der MSV sitzt nach wie vor auf dem Trockenen.

Auf die Anfrage der "Freien Presse", ob eine Lösung in Sicht ist, teilte Heike Hönsch, Pressesprecherin der Stadtverwaltung, mit, dass auch alle Parkanlagen betroffen sind und seit längerer Zeit die Waldbrandwarnstufe 3 gilt. Das dürfte die Fußballer mit Sicherheit nicht zufriedenstellen. Sie wollen ihre Spiele ja nicht in den Wilhelm-Wunderlich-Park verlegen, und um Grillabende geht es ihnen auch nicht.

Eine zweite Anfrage der "Freien Presse" blieb unbeantwortet. Kopfschütteln bei Trainer Julius Michel über diese Situation. "Das Problem besteht seit Jahren. Für Hockey gibt es eine Variante, bei den Fußballern nicht, das ist traurig", sagt er. Der Zustand des Platzes sei in der Landesklasse einmalig. Beispiele dafür, wie es funktionieren kann, sind der VfB Empor Glauchau und Fortschritt Glauchau. Dort werden die Plätze, unter anderem über Brunnen, zweimal täglich bewässert. Trotz seines Zustandes muss der Meeraner Rasenplatz aufgrund der Vielzahl von Mannschaften für das Training genutzt werden. Die Punktspiele finden jedoch allesamt auf dem Kunstrasenplatz statt. Der ist laut Barth auch etwa 15 Jahre alt. Er hofft, dass er dieser hohen Belastung auf Dauer standhält.


Quelle:Freie Presse





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