Meeraner Sportverein e.V.

Westsachsenliga: Ex-Fifa-Referee pfeift Oberfrohna-Derby

Marcel Pohle, 11.09.2017

Westsachsenliga: Ex-Fifa-Referee pfeift Oberfrohna-Derby

850 Zuschauer bedeuten für die Kreisoberliga einen neuen Zuschauerrekord. Sie erlebten einen prominenten Schiedsrichter.

Auf dem Sportplatz am Jahnhaus hat am Samstagnachmittag ein ehemaliger Fifa-Schiedsrichter das Derby der Westsachsenliga zwischen dem TV Oberfrohna und dem FSV Limbach-Oberfrohna geleitet: Bernd Heynemann aus Magdeburg. Anlass für seinen Einsatz war das Fest zum 155-jährigen Bestehen des Oberfrohnaer Vereins. Heynemann hatte mit der Partie, die 1:1 (1:0) endete, keine Probleme. Der 63-Jährige zeigte bei einigen kniffligen Situationen Fingerspitzengefühl. Da merkte man ihm seine Routine an.

"Es gab lediglich eine heikle Szene, die ich aber schnell klären konnte", meinte der Unparteiische. Das betraf die Rote Karte zehn Minuten vor Ende für den Torhüter des FSV, Björn Steffen Engmann. Er kam aus dem Strafraum und beging etwa 15Meter davor ein Foul. "Ausschlaggebend für den Feldverweis war nicht, dass er der letzte Mann gewesen ist, sondern die Brutalität des Fouls", erklärte Heynemann.

Seine schönste Zeit sei das Jahr 1998 gewesen. "Ich wurde für die Weltmeisterschaft in Frankreich nominiert, habe die Spiele zwischen Kolumbien und Tunesien sowie Norwegen und Italien gepfiffen", erzählte der Magdeburger. Heute pfeife er nur noch Freundschafts-, Prominenten- oder Abschiedsspiele von Akteuren. Anfang Mai habe er erfahren, dass er das Derby in Oberfrohna leiten soll. "Es hat mir viel Spaß gemacht. Das Ergebnis geht in Ordnung." Natürlich wusste Heynemann von der Rivalität beider Teams. "Doch es war eine gesunde Rivalität während der 90 Minuten. Nach dem Schlusspfiff haben viele Akteure beider Mannschaften zusammen geplaudert."

Die 850 Zuschauer sahen eine spannende und kampfbetonte Partie, wobei die Gastgeber zielstrebiger begannen. Zwei Minuten vor der Pause erzielte Sebastian Kunze die Führung für die Platzherren. Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste besser in die Partie. Der erwähnte Feldverweis schien die FSV-Elf zu beflügeln. Der eingewechselte Agon Muli traf drei Minuten vor Schluss zum Ausgleich. "Das Ergebnis ist okay", sagte FSV-Trainer Steffen Kiel. Dagegen sah TVO-Coach Pierre Knechtel seine Elf als die bessere an. "Wir hatte mehr Chancen als der FSV und hätten die Partie gewinnen müssen", meinte er.

VfL Wildenfels - SG Motor Thurm 0:0

Vor dem Spiel bekam VfL-Kapitän Dirk Ziemann die Trophäe als Torschützenkönig der Kreisliga 2016/17 überreicht. Das erste Heimspiel des Aufsteigers endete jedoch torlos. Die Partie war durch viele Ungenauigkeiten auf beiden Seiten geprägt. Die größten Chancen vereitelten die Keeper Bandiko (Motor) gegen Limpek (67.) und Gundermann gegen Leupold (80.). VfL-Trainer Daniel Schneider war mit dem Punkt zufrieden: "In der ersten Halbzeit war Thurm eindeutig spielbestimmend, in der zweiten Halbzeit waren wir feldüberlegen, doch im Abschluss fehlte die Kaltschnäuzigkeit und etwas Fortune."

SG Traktor Neukirchen - SV Blau-Gelb Mülsen 3:3 (2:3)

Der Aufsteiger, dessen Saisonauftaktspiel verlegt worden war, hat zur Liga-Rückkehr eine imponierende Moral bewiesen. In der torreichen ersten Halbzeit geriet Traktor auf eigenem Platz dreimal ins Hintertreffen, und dreimal schaffte Neukirchen den Ausgleich. In der ersten Halbzeit gelang dies Rico Löbel jeweils kurz nach der Gästeführung. Franz Thümmler sorgte mit seinem zweiten Treffer für das 3:2 der Blau-Gelben. Vadim Hildebrandt konnte eine Viertelstunde vor Schluss zum 3:3-Endstand egalisieren.

Oberlungwitzer SV - Meeraner SV 3:4 (3:2)

In einem packenden Spiel setzte sich der Gast aufgrund einer besseren zweiten Halbzeit durch. Der OSV traf bereits nach sieben Minuten zur Führung. Die hielt nicht lange und Meerane traf mit einem Doppelschlag. Danach kam der Gastgeber besser ins Spiel und ging mit zwei Toren erneut in Führung. In der zweiten Halbzeit war es dann ein ausgeglichenes Spiel und der MSV kam dank eines Foulelfmeters zurück ins Spiel. Eine Viertelstunde vor Schluss erzielte Meerane den Siegtreffer.

SV Mülsen St. Niclas - SG Friedrichsgrün 1:1 (0:1)

In der 13. Minute hielt Stadelbeck einen Elfmeter von Langer. Danach hatte das Niclaser Spiel einen Bruch. Verdient ging Friedrichsgrün durch Rose in Führung. Durch eine Unsportlichkeit von Meischner schwächte sich der Gast selbst. In der zweiten Hälfte verstand es der Gastgeber lange nicht, seine zahlenmäßige Überlegenheit in Tore umzumünzen. Erst kurz vor Schluss erzielte Kapitän Hofmann nach Zuspiel von Zscherpel den Ausgleich. In der Nachspielzeit kratzte Stadelbeck einen Seitfallzieher von Kunz aus dem Dreiangel.

SpVgg Reinsdorf-Vielau - FC Sachsen Steinpleis-Werdau 1:0 (0:0)

Mit einem knappen Sieg konnte sich die SpVgg gegen den Aufsteiger durchsetzen. Nach einer an Torchancen armen ersten Halbzeit stand Randa kurz nach Wiederbeginn im Strafraum frei und konnte den Ball mit dem Knie über die Linie befördern. Werdau hatte danach zwar mehr Spielanteile, konnte aber keine wirkliche Gefahr ausstrahlen. Auf der anderen Seite sorgte vor allem Engel mit schnellen Kontern immer wieder für Betrieb. Tore fielen aber keine mehr. Damit bleibt Reinsdorf-Vielau neben Meerane als einzige Mannschaft ohne Punktverlust.

SV Planitz - SV Waldenburg 1:0 (0:0)

Der Gast aus der Töpferstadt stellte sich als sehr präsente und körperbetont spielende Mannschaft vor, die zur Pause hätten führen müssen, aber am 16-Meter-Raum den letzten Pass verpassten. Planitz überstand alle Situationen schadlos. In der zweiten Halbzeit nutzte Kressner einen Entlastungsangriff. Nachdem Diebl den Innenpfosten getroffen hatte, staubte er zum 1:0 ab. Planitz hätte durch einen Foulelfmeter erhöhen können, doch Brunner scheiterte am stark reagierenden Torwart Friedrich. Die abschließende Druckphase der Gäste wurde mit gemeinsamen Anstrengungen überstanden.

 


Quelle:Freie Presse





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